Belästigung in sozialen Medien ist eine reale Bedrohung. So schützen Sie sich.
Es ist eine traurige Wahrheit, dass der Deckmantel der Anonymität und ein riesiges Mikrofon das Niederträchtigste in einigen Leuten hervorbringt. Das trifft heutzutage in besonderem Maße auf soziale Medien zu. Online-Belästigungen und Hassnachrichten sind in sozialen Medien leider ein wachsender Trend, der zunehmend Besorgnis in puncto Sicherheit hervorruft. Tatsächlich sagen 40 % der Internetnutzer, sie hätten bereits Erfahrung mit Online-Belästigung gemacht.
Belästigung im Web macht auch vor Stars und öffentlichen Personen nicht Halt. Als Folge haben einige den sozialen Plattformen abgeschworen. Während bereits viele dieser Plattformen Widerstand gegen Belästigung leisten, können auch Einzelpersonen viel tun, um sich zu schützen. Es gibt eine Vielzahl von Dingen, mit denen Sie Online-Belästigungen vorbeugen und dagegen angehen können.
Beginnen Sie hiermit:
Schützen Sie Ihre Konten.
Kontosicherheit muss für Sie, Ihre Lieben und auch alle anderen höchste Priorität haben – ganz besonders in Zeiten von Belästigungen. Jedes einzelne Ihrer Konten muss durch ein komplexes Kennwort (bestehend aus mindestens acht Zeichen, darunter Ziffern, Groß- und Kleinbuchstaben sowie Symbole) und Zwei-Komponenten-Authentifizierung geschützt sein.
Zwei-Komponenten-Authentifizierung spielt bei Kontosicherheit eine große Rolle. Der Grund dafür ist ganz einfach: Viele belästigende Personen sind technisch versiert und genießen es, Konten ihrer Opfer zu übernehmen, um in ihrem Namen anstößige Kommentare im Netz zu verewigen und damit ihrem Ruf zu schaden.
Bei der Zwei-Komponenten-Authentifizierung wird dies verhindert, denn Benutzer müssen a) das Kennwort und den Benutzernamen für ein Konto kennen sowie b) ihre Identität durch etwas bestätigen, das nur der rechtmäßige Benutzer hat. In vielen Fällen sieht das so aus, dass ein Dienst eine Nachricht an das Smartphone des tatsächlichen Benutzers sendet, über die er seine Identität bestätigt.
Zwei-Komponenten-Authentifizierung mag kompliziert und zeitaufwendig klingen, ist aber kein Vergleich zu dem, was Sie erwartet, wenn Sie nach einem Vorfall Ihren Ruf wiederherstellen müssen.
Steuern Sie, wer Ihnen folgt, und blockieren Sie belästigende Personen.
Facebook und Twitter bieten solide Datenschutzoptionen, mit denen Sie einschränken können, wer Ihr Konto, Ihre Beiträge und Ihre Informationen sehen kann.
Auf Twitter ist es empfehlenswert, Ihr Konto zu sperren und zu bestätigen, wer Ihnen folgen und Ihre Beiträge sehen kann. Sie können auf Twitter auch belästigende Personen blockieren, indem Sie auf das Zahnradsymbol in deren Profil klicken und “Blockieren” auswählen. Twitter gibt hier einige zusätzliche Tipps zum Thema Datenschutz.
Facebook bietet ähnliche Datenschutzoptionen an. Sie können einschränken, wer was sieht, belästigende Personen blockieren und rechtswidriges Verhalten melden (und Belästigung ist rechtswidrig). Lesen Sie das Datenschutzangebot von Facebook, und erfahren Sie hier, wie Sie sich vor Belästigung schützen können.
Begrenzen Sie die Informationen, die Sie online teilen.
Geben Sie in sozialen Medien nicht alles über sich preis. Adressen, Telefonnummern und Standorte sollten in Beiträgen und Biografien nicht offengelegt werden. Angreifer können solche Informationen nutzen, um falsche Drohungen auszusprechen oder sogar Straftaten vorzutäuschen, um einen Polizeieinsatz auszulösen. Diese Technik wird als “Swatting” bezeichnet und ist durchaus ernst zu nehmen. Hier finden Sie weitere Informationen zu dieser Bedrohung und hier den Bericht eines Reporters, dessen Konto Opfer von Swatting wurde.
Klicken Sie nicht auf Links, öffnen Sie keine Nachrichten und lassen Sie sich nicht auf belästigende Personen ein.
Wenn es belästigende Personen auf Sie abgesehen haben, sind Sie möglicherweise versucht zu antworten. Tun Sie das auf keinen Fall. Lassen Sie sich in keinster Weise auf belästigende Personen ein. Das würde sie nicht nur bestärken, sondern könnte ihnen auch die Möglichkeit für einen Cyberangriff geben, indem sie Sie dazu bringen, auf einen Link zu klicken oder eine Datei zu öffnen. Dies wird als “Phishing-Angriff” bezeichnet und ist sehr verbreitet (und oft auch sehr wirkungsvoll).
Teilen Sie stattdessen Freunden und Familie mit, dass Sie Opfer von Belästigung geworden sind und eine Zeit lang nicht mehr auf Online-Nachrichten antworten werden. Auf Ihren Geräten muss unbedingt eine umfassende Sicherheitslösung installiert sein. Misstrauen Sie auch immer unerwünschten oder unbefugten Kontakten, besonders mit Konten, die von Familienmitgliedern oder anderen vertrauenswürdigen Personen zu stammen scheinen.
Melden Sie Belästigungen an die Eigentümer der Website.Heutzutage haben die meisten großen Social-Media-Websites entsprechende Tools, mit denen Sie Belästigungen oder andere Formen von Missbrauch melden können. Nutzen Sie sie (Twitter und Facebook). Einige Websites sind aber zu klein, um komplexe Meldungstools bereitzustellen. Kontaktieren Sie in diesem Fall einen Moderator, oder senden Sie dem Dienst eine E-Mail an die angegebenen Kontaktdaten, die sich in der Regel unten auf der Webseite befinden.
Melden Sie Belästigungen an die Behörden.In vielen Fällen ist Belästigung rechtwidrig. Anhaltende Angriffe über soziale Medien sind definitiv rechtswidrig. Es gibt rechtliche Möglichkeiten Optionen für Opfer. Wenn Sie das Gefühl haben, dass im Zuge der Belästigungen eine Grenze überschritten wurde und Sie um Ihre Sicherheit fürchten, sollten Sie die Behörden informieren.
In vielen Fällen bedeutet das, eine Beschwerde beim Internet Crime Complaint Center (IC3, in den USA) oder bei der örtlichen Polizeidienststelle einzureichen. Das IC3 arbeitet mit weiteren Justizbehörden zusammen, um kriminelles Online-Verhalten aufzudecken und zu stoppen. In der Regel hat die örtliche Polizei eigene Websites, über die Beschwerden eingereicht werden können. Ganz egal wie Sie eine Belästigung melden, Sie brauchen auf jeden Fall Beweise. Erstellen Sie Screenshots und fügen Sie sie Ihrer Beschwerde hinzu.
Sie müssen Belästigungen an keinem Punkt Ihres Online-Lebens hinnehmen oder als normal ansehen. Sie können dagegen vorgehen und bei der Bekämpfung helfen, indem Sie die obigen Punkte beachten und unserer Hack Harassment-Initiative beitreten.
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